- portugiesische Literatur
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die Literatur portugiesischer Sprache, deren Entwicklung mit der Abspaltung Portugals von Kastilien-León (1139/40) ihren Ausgang nahm. Sie ist stark geprägt durch die geographische Lage des Landes. Bevorzugte Gattung war jahrhundertelang die Lyrik, die bis in die Gegenwart beim portugiesischen Publikum einen ungewöhnlich hohen Stellenwert hat.Da sie sich, im Verhältnis zu den anderen romanischen Literaturen, erst spät herausbildete, kennt die portugiesische Literatur kein Heldenepos in der Art der französischen Chansons de Geste und des spanischen »Cid«. Sie erlebte ihre erste Blüte zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert mit der von französisch-provenzalischen Vorbildern angeregten und von provenzalischen Dichtern beeinflussten galicisch-portugiesische Lyrik (galicische Sprache und Literatur), die in den Cancioneiros mit etwa 3 000 Liedern erhalten ist. Könige und Ritter, aber auch Spielleute und Bürger waren die Dichter, etwa 200 Namen sind überliefert. Einer der ältesten Dichter ist König Sancho I. (* 1154, ✝ 1211), zu den besten gehören João Garcia de Guilhade (1. Hälfte des 13. Jahrhunderts) und König Dinis. Man unterscheidet drei Hauptgattungen in der galicisch-portugiesischen Lyrik: formelhafte, sich eng provenzalischen Vorbildern anschließende »Cantigas de amor« (Liebeslieder, in denen der Dichter um seine Dame wirbt), »Cantigas d'escarnho e de mal dizer« (satirisch-burleske Spott- und Rügelieder) und »Cantigas de amigo« (Freundeslieder), die wahrscheinlich eine bodenständige volkstümliche Tradition fortsetzten; ihr Thema ist die Klage der Frau um den fernen oder untreuen Freund. In formaler Hinsicht bemerkenswert sind Refrain und Strophenparallelismus. - Stolz auf die kriegerischen Leistungen, erste Entdeckerfahrten und die beginnende Konsolidierung des Nationalbewusstseins brachten um die Mitte des 14. Jahrhunderts erste historiographische Werke in Prosa hervor, zuerst genealogischer Adelsregister (»Livros de linhagens«, etwa 1270) und Chroniken (u. a. »Crónica geral de Espanha de 1344«); umfangreicher sind die nach dem Sieg über die Kastilier in Aljubarrota (Estremadura) 1385 verfassten Chroniken. Einen hohen literarischen Rang weisen die Königschroniken des Hofhistoriographen F. Lopes auf. Daneben entstanden u. a. Heiligenviten, Beispielsammlungen (»Orto do esposo«), asketische und religiös-belehrende Schriften, ein Troja- und ein Gralsroman, die auf französische Quellen zurückgehen. Der wahrscheinlich vor 1325 in Portugal entstandene fantastische Ritterroman »Amadís de Gaula« ist nur in der spanischen Fassung von 1508 überliefert (Amadis von Gaula). - Nachdem die galicisch-portugiesische Lyrik aus der Mode gekommen war, pflegte man seit etwa 1450 eine Formenspielereien zugeneigte höfische Gelegenheitsdichtung nach spanischem Vorbild, die auch italienische Einflüsse (Dante, F. Petrarca) vermittelte. Eine Sammlung dieser vielgestaltigen Dichtung von 1450 bis 1510 stellte G. de Resende in seinem »Cancioneiro geral« (1516) zusammen.16. Jahrhundertund Humanismus: Die Zeit größter politischer Machtentfaltung unter Emanuel I. bis zur Niederlage von Ksar el-Kebir (1578), der die Personalunion mit Spanien (1580-1640) folgte, war zugleich die Epoche höchster literarischer Kreativität. Als Begründer des portugiesischen Dramas gilt Gil Vicente, dessen Bühnenwerk Religiosität mit populären Elementen verbindet. Seine Mysterienspiele und Moralitäten weisen über ihre spanischen Vorbilder hinaus und beeinflussten ihrerseits die Entwicklung des spanischen Auto sacramental. J. Ferreira de Vasconcelos löste sich mit seiner von der spanischen »Celestina« angeregten Prosakomödie »Eufrósina« (1555) vollständig vom mittelalterlichen Theater. Die entscheidende Hinwendung zum Humanismus erfolgte um die Mitte des 16. Jahrhunderts durch F. de Sá de Miranda, Verfasser der ersten klassischen Komödie (»Os estrengeiros«, herausgegeben 1559), sowie durch A. Ferreira, der die erste klassische Tragödie schrieb (»Tragédia muy sentida e elegante de Dona Inês de Castro«, entstanden um 1558, herausgegeben 1587). - Sá de Miranda erneuerte auch die Lyrik: er führte den »Estilo novo«, d. h. neue, aus Italien stammende Formen (u. a. Sonett, Oktave, Kanzone) ein, ohne dabei die alten portugiesischen und spanischen Formen zu vernachlässigen. - I. Sannazaros Schäferroman »Arcadia« (1504) ahmte J. de Montemayor (portugiesisch Montemor) in spanischer Sprache nach (»Los siete libros de la Diana«, 1559, unvollendet); eine originelle psychologisierende Variante des Schäferromans schuf B. Ribeiro mit »Hystoria de menina e moca« (herausgegeben 1554). Der »Palmeirim de Inglaterra« (1544?; erste erhaltene portugiesische Fassung 1567) von F. de Morais stellt eine Nachahmung des Amadisromans dar. - Seefahrten und Eroberungen führten zu einer Blüte der Historiographie (J. de Barros, »Décadas«, erschienen ist nur der Teil »Ásia«, 1552-63, 3 Bände, Band 4 herausgegeben 1615). Die Eroberung Indiens schilderten Gaspar Correia (* 1495?, ✝ 1565?), Fernão Lopes de Castanheda (* 1500?, ✝ 1559) und D. de Góis. Aus zahlreichen Landesbeschreibungen, Tagebüchern usw. ragt literarisch der Wahrheit und Erfindung vermischende erstaunliche Lebensbericht des Abenteurers F. Mendes Pinto hervor (»Peregrinaçam«, entstanden 1570-78, herausgegeben 1614). Die überragende Gestalt der portugiesischen Literatur des 16. Jahrhunderts war L. Vaz de Camões, dessen historische Epos »Os Lusíadas« (1572) über die portugiesische Geschichte von den mythischen Ursprüngen bis zu den Fahrten Vasco da Gamas beredter Ausdruck des portugiesischen Nationalgefühls ist. Von Camões stammen auch einige der schönsten petrakistischen Sonette der Weltliteratur.17. und 18. JahrhundertBarock, Aufklärung, Klassizismus:Durch die engen Beziehungen zu Spanien gefördert, wurde in allen Gattungen der barocke Stil nachgeahmt, wie er v. a. durch den Spanier L. de Góngora y Argote und den Italiener G. Marino vorbildhaft geworden war. Unter den Lyrikern ragten hervor F. Rodrigues Lobo, der die spanische Kunstromanze einführte, und v. a. F. M. de Melo. Sein »Auto do fidalgo aprentiz« (erschienen 1665) setzte die Komödie G. Vicentes fort. Melo war auch als Historiker von Bedeutung. In der Historiographie sind ferner die Namen von Frei L. de Sousa und Frei António Brandão (* 1584, ✝ 1637) hervorzuheben: Letzterer verfasste die zuverlässigsten Teile des von den Mönchen von Alcobaça herausgegebenen monumentalen Geschichtswerkes »Monarquia lusitana« (1597-1727). In der Tradition der Seefahrtbücher steht die »História trágico-marítima« des Bernardo Gomes de Brito (* 1688, ✝ nach 1759), eine Sammlung von Berichten über Schiffskatastrophen. Eine Blüte erlebte die religiöse moralisch-didaktische Prosa mit den Briefen und Predigten des Jesuiten A. Vieira und der Sentenzensammlung von Manuel Bernardes (* 1644, ✝ 1710).Gegen die nun überlebte Barockmode wurde 1756 die »Arcádia Lusitana« (oder »Arcádia Ulissiponense«) gegründet, die zum Sammelpunkt neoklassizistischer Strömungen wurde. Man orientierte sich an den französischen Aufklärern und den englischen Philosophen: Luís Antonio Verney (* 1713, ✝ 1792) verfasste Schriften über die »Methode des Lernens« (dabei forderte er auch die Ausbildung der Frauen), José Anastácio da Cunha (* 1744, ✝ 1787) übersetzte A. Pope und Voltaire, die Marquesa de Alorna (Alcipe) u. a. C. M. Wieland, J. Thomson, T. Gray. In zahlreichen didaktischen Dichtungen spiegelte sich die Begeisterung für die Naturwissenschaften. Der als Sonettendichter gefeierte M. M. Barbosa du Bocage kündigte mit seiner subjektiv-weltschmerzlichen Lyrik bereits die Romantik an. Eine Reform des Theaters nach den Prinzipien der »Arcádia Lusitana« versuchten M. de Figueiredo und D. dos Reis Quita. Die Prosa im 18. Jahrhundert beschränkte sich auf Wissenschaft und Kritik.19. JahrhundertDie Romantik setzte in Portugal relativ spät ein. Hauptgattungen wurden neben der Lyrik der historische Roman und das historische Drama nach dem Vorbild von W. Scott und V. Hugo. Ihren Auftakt bildete das Epos »Camões« (1825) des J. B. da Silva Leitão de Almeida Garrett, auch Begründer des portugiesischen Nationaltheaters. Sein Drama »Frei Luís de Sousa« (1844) gilt als einer der Höhepunkte des europäischen romantischen Theaters, mit seinem Werk »Viagens na minha terra« (1846), in dem er autobiographische, essayistische und fiktionale Elemente verbindet, markierte er den Beginn der modernen Prosa in Portugal. Mit der Gedichtsammlung »A voz do propheta« (1836) des auch als Historiker wichtigen A. Herculano de Carvalho e Araújo setzte sich die romantische Kunstauffassung endgültig durch. Mit den Romanen von C. Castelo Branco und J. Dinis erreichte die portugiesische Literatur auch hier den Anschluss an die europäische Entwicklung. Als Lyriker und Übersetzer (u. a. Shakespeare, Molière, Goethe) hatte A. F. de Castilho erheblichen Einfluss auf das literarische Leben. Dagegen erhob sich eine neue Autorengeneration: die antiklerikale und antiromantische »Generation von 1870«, die sich in Coimbra sammelte und unter Führung von A. T. de Quental, J. M. Eça de Queirós und J. T. Fernandes Braga positivistische und realistische Positionen vertrat. Als ihr Manifest gilt der offene Brief »Bom-senso e bom-gusto« (1865) von Quental an Castilho. Vorbilder wurden nun H. de Balzac, G. Flaubert, auch É. Zola. Endgültig setzte sich der Realismus mit den Romanen »O crime do Padre Amaro« (1876) und »O primo Basílio« (1878) des bedeutendsten portugiesischen Romanciers des Jahrhunderts, Eça de Queirós, durch. - Eine Erneuerung der Lyrik brachte die spiritualistische, spekulative Dichtung von Quental. Der antiklerikal und zugleich metaphysisch engagierte, von nationalem Pathos erfüllte satirische Dichter und Naturlyriker A. M. de Guerra Junqueiro regte den Traditionalismus der portugiesischen Literatur im 20. Jahrhundert an.20. JahrhundertVon 1890 an wurden die literarischen Beziehungen zum Ausland, besonders zu Frankreich, enger; die literarischen Richtungen lösten einander schneller ab. Tendenzen der Dichtung des Fin de Siècle finden sich in Portugal bei A. Nobre, des Symbolismus bei Eugenio de Castro (* 1869, ✝ 1944), C. de Almeida Pessanha, M. de Sá-Carneiro und R. G. Brandão. - Die Ausrufung der Republik (1910) und Portugals Eintritt in den Ersten Weltkrieg begünstigten das Entstehen des von der Zeitschrift »A Águia« (1910-32) ausgehenden neoromantischen Saudosismo, eines auf die nationalen Werte sich besinnenden messianischen Symbolismus portugiesischer Prägung, der v. a. in der pantheistischen Lyrik von Teixeira de Pascoais und Alfonso Lopes Vieira (* 1878, ✝ 1946) seinen Ausdruck findet. Um die Zeitschrift »Orpheu« sammelte sich ab 1915 eine Gruppe von Lyrikern, die die modernistischen Konzepte in der schwermütigen Haltung des Saudosismo umsetzten. Europäischen Rang erlangte F. A. Pessoa, dessen Werk bis heute die portugiesische Literatur stark beeinflusst. In das modernistische Umfeld gehören auch J. Regio und Florbela Espanca (* 1894, ✝ 1930), die erste bedeutende Autorin der portugiesischen Literatur überhaupt. Auf der Bühne waren in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts J. Dantas und A. Cortês erfolgreich.Das geistige Klima unter dem Salazar-Regime beeinflusste die literarische Entwicklung maßgeblich. Am wenigsten von der Zensur betroffen war die Lyrik, die die nationalen Traditionen mit internationalen Anregungen verband; so wurde die modernistische Entwicklungslinie u. a. von V. Nemesio fortgeführt, der nächsten Autorengeneration gelang die originelle Verarbeitung surrealistischer Impulse (Mario Cesariny de Vasconcelos, * 1923; Alexandre O'Neill, * 1924, ✝ 1986; Herberto Helder, * 1930). Existenzielle Themen in üppigen, raffinierten sprachlichen Bildern gestalteten Raúl Maria de Carvalho (* 1920, ✝ 1984) und Eugenio de Andrade (* 1923), formvollendete erotische Lyrik schrieb D. Mourão-Ferreira. António Vítor Ramos Rosa (* 1924) und António Osório (* 1933) nutzten die Möglichkeiten der konkreten Poesie.Eine entscheidende Rolle spielte in der portugiesischen Literatur der Neorealismus. Die Verweigerung gegenüber gesellschaftlichen Problemen wurde seit Mitte der 1930er-Jahre aufgebrochen durch das Konzept der »Presença« (»Gegenwart«); seit dem Roman »Gaibéus« (1939) von A. A. Redol, der auf den individuellen Helden verzichtet, suchten die Autoren in allen Gattungen durch neorealistische Detailtreue, zum Teil verschlüsselt wegen der Zensur, Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung zu nehmen (so Manuel da Fonseca, * 1911, mit »Seara do vento«, 1958). Weniger vordergründige neorealistische Romane schrieben F. Namora, A. Ribeiro, J. M. Ferreira de Castro, V. Ferreira sowie C. de Oliveira. Bei den beiden Letztgenannten wird die portugiesische Variante besonders deutlich: Die exakte Beschreibung des Alltags der unteren Schichten ist angereichert mit philosophischen Reflexion v. a. über den Vorgang des Schreibens. Hier, wie auch in den distanziert erzählten Novellen und Romanen von J. Cardoso Pires, die eng an das nationale Umfeld gebunden sind, deutet sich ein verändertes künstlerisches Konzept an, das vom französischen Nouveau Roman und vom Existenzialismus beeinflusst ist und später das Werk von Álvaro Guerra (* 1936) und Benigno José de Almeida Faria (* 1943) prägte. Ein Panorama der portugiesischen Realität erschließt sich im Werk von M. Torga, der überwiegend traditionelle Erzähltechniken nutzte, während J. de Sena surrealistische Gestaltung mit neorealistischen Elementen verbindet. Sehr erfolgreich bei den Lesern sind seit den 1950er-Jahren die Romane von Agustina Bessa-Luís, die meist auf die portugiesische Geschichte zurückgreifen.Öffentliche Theateraufführungen unter dem Salazar-Regime unterlagen der Zensur. Die Dramatiker suchten durch Verfremdungen oder Satire gesellschaftlich relevante Probleme auf die Bühne zu bringen (J. Régio; Joaquím Paço d'Arcos, * 1908, ✝ 1979), die Psychodramen von B. Santareno konnten zum größten Teil erst nach dem Ende der Diktatur aufgeführt werden. Eine offene Konfrontation mit der Staatsmacht riskierten 1972 Maria Isabel Barreno (*1939), Maria Velho da Costa (*1938) und Maria Teresa Horta (* 1937) mit den »Novas cartas portuguesas« (deutsch »Neue portugiesische Briefe. ..«), die in bis dahin unbekannter Offenheit soziale und persönliche Probleme der portugiesischen Gesellschaft aus weiblicher Sicht benennen. Der gegen die Autorinnen angestrengte Prozess wurde erst durch die »Nelkenrevolution« 1974 niedergeschlagen.Die Veränderungen des literarischen Lebens in der Folge der Beendigung der Diktatur äußerten sich zunächst in tagespolitisch engagierten Werken (u. a. Theaterstücke von Santareno; Francisco Rebello, * 1924). In der erzählenden Literatur begann die Auseinandersetzung mit Diktatur und Kolonialkrieg, die bis in die Gegenwart anhält. Die Werke beziehen ihre Originalität aus der ungewöhnlichen Erzählweise: Gesprochene Sprache wird in gehobene literarische Prosa eingeflochten, die Texte enthalten zahlreiche Bezüge zur älteren Geschichte und Literatur Portugals, die Grenzen zur satirischen Überzeichnung sind nicht immer durchschaubar, Frauenproblematik erhält zunehmend Gewicht (J. Saramago; A. Lobo Antunes; Teolínda Gersão; Lídia Jorge; Helena Marques, * 1935; Mario Claudio, * 1941; Mario de Carvalho, * 1944; Luís Filipe Castro Mendes, * 1950).In der Dramatik finden sich ähnliche Grundkonstellationen, zum Teil werden volkstümliche Elemente (António Pires Cabral, * 1941) oder solche des absurden Theaters verarbeitet (António Manuel de Sousa Aragão, * 1924). Die literaturkritische Essayistik zeichnet sich methodologisch durch Offenheit des deutenden Vorgehens aus, die die Gesamtheit der Humanwissenschaften. einbezieht und immer wieder neue Leseweisen der Großen der portugiesischen Literatur, v. a. von Camões und Pessoa, erprobt (Eduardo Lourenço, * 1923; Eduardo do Prado Coelho, * 1944).Die portugiesische Literatur ist seit den 80er-Jahren ungewöhnlich vielfältig und wird immer mehr auch international bekannt, v. a. durch die etablierten Autoren der älteren Generation, M. Torga und J. Cardoso Pires, auch durch den Welterfolg des späten Erstlingswerks von Saramago, »Memorial do Convento« (1982). Aus der jüngeren Generation sind zu nennen: Luisa Costa Gomes (* 1954) und Clara Pinto Correia (* 1960), beide mit einem thematisch und stilistisch sehr vielseitigen Werk, José Riço Direitinho (* 1965), der mit seinen Romanen und Erzählungen bereits auf internationales Interesse stieß und der Lyriker Fernando Pinto do Amaral (* 1960). Eine besondere Stellung nimmt João de Melo (* 1949) von den Azoren ein, der in seinen Romanen über das Leben auf den Inseln Realistisches mit Fantastischem mischt.Bibliographien und Nachschlagewerke:Boletim internacional de bibliografia luso-brasileira, Jg. 1-14 (Lissabon 1960-73);V. Brinches: Dicionário bio-bibliográfico luso-brasileiro (Rio de Janeiro 1965);Grande dicionário da literatura portuguesa e de teoria literaria, hg. v. J. J. Cochofel, auf mehrere Bde. ber. (Lissabon 1977 ff.);J. Correia do Souto: Dicionário da literatura portuguesa, 4 Bde. (Porto 1983);Dicionário de literatura. Literatura portuguesa, literatura brasileira, literatura galega, estilística literária, hg. v. J. do Prado Coelho, 5 Bde. (Figueirinhas 41992).Literaturgeschichtl. Darstellungen:A. F. G. Bell: Portuguese literature (London 1922, Nachdr. Oxford 1970);J. G. Simões: História da poesía portuguesa das origens aos nossos dias, 3 Bde. (Lissabon 1953-58);J. G. Simões: História do movimento da »Presença« (Coimbra 1958);F. Ramos: Estudos de história literária do século XX (Lissabon 1958);G. C. Rossi: Gesch. der p. L. (a. d. Ital., 1964);L. Stegagno Picchio: Storia del teatro portoghese (Rom 1964);M. Franzbach: Abriß der span. u. port. Literaturgesch. in Tabellen (1968);M. Moisés: Literatura portuguesa moderna. Guia biográfico, crítico e bibliográfico (São Paulo 1973);M. Moisés: A literatura portuguesa (ebd. 281995);J. Régio: Pequena história da moderna poesia portuguesa (Porto 41976);A. Casais Monteiro: A poesia portuguesa contemporânea (Lissabon 1977);R. Hess: Die Anfänge der modernen Lyrik in Portugal: 1865-1890 (1978);W. Kreutzer: Stile der port. Lyrik im 20. Jh. (1980);J. Mendes: Literatura portuguesa, 4 Bde. (Lissabon 21981-83);L. F. Rebello: Histoire du théâtre portugais (a. d. Port., Löwen 1985);G. Hasebrink: Wege der Erneuerung. Port. Romane nach der »Nelkenrevolution« (1993);Die Schwestern der Mariana Alcoforado. Port. Schriftstellerinnen der Gegenwart, hg. v. E. Engelmayer u. R. Hess (1993);H. Siepmann: P. L. des 19. u. 20. Jh. in Grundzügen (21995);A. J. Saraiva u. Ó. Lopes: História da literatura portuguesa (Porto 171996).Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:mittelalterliche Literatur in Südwesteuropa
Universal-Lexikon. 2012.